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30 JAHRE IM DIENST AM MENSCHEN, FÜR DIE DIAKONIE, FÜR DEN KATHARINENHOF

Dreißig Jahre begleitet und leitet Albrecht Ludwig schon die Geschichte des Katharinenhofes und der Diakonie im Dreiländereck.

Führungswechsel in der Evangelischen Stiftung Diakoniewerk Oberlausitz

 

Dreißig Jahre begleitet und leitet Albrecht Ludwig schon die Geschichte des Katharinenhofes und der Diakonie im Dreiländereck. Nun soll es aber Zeit für den wohlverdienten Ruhestand sein. Am 19. November 2021 fand zwar bereits die offizielle Verabschiedung in der Kirche Großhennersdorf statt, bis Ende des Jahres wird Albrecht Ludwig aber noch die Stiftung leiten.

Für seine lange Dienstzeit überreichte ihm Friedhelm Fürst, ehemaliger Vorstand der Diakonie Sachsen, im Zuge der Feierlichkeiten das goldene Kronenkreuz der Diakonie.

Dreißig Jahre - das ist immerhin ein Zehntel der Zeit, die der Katharinenhof schon Großhennersdorf prägt - geben viele Gelegenheiten zurückzuschauen. Es ist viel geschafft worden, viel neu strukturiert, viel neu gebaut. Zu Beginn seiner Tätigkeit als Verwaltungsleiter des Diakoniewerkes Oberlausitz e. V., war gerade eben die Wende vorbei. In der Christnacht 1990 wurde Albrecht Ludwig angesprochen, ob er die Position nicht annehmen wolle, erinnert er sich noch lebhaft. Die Aufgaben der Diakonie wurden in neuen Strukturen gebündelt und zum Teil komplett überarbeitet. Die Bedingungen für die Bewohner waren mit Schlafsälen in den Einrichtungen nicht optimal. Lange hat er überlegt, ob er Teil der Diakonie werden wolle. Mittlerweile ist er 30 Jahre geblieben. Später wird Albrecht Ludwig Geschäftsführer und seit 2017 Vorstandsvorsitzender vom Verein Diakoniewerk Oberlausitz und nach der Umstrukturierung der Unternehmensgruppe 2020 der Vorsitzende der Evangelischen Stiftung Diakoniewerk Oberlausitz.

Sein Durchsetzungsvermögen und Engagement zahlen sich in vielen Punkten aus. Die Einführung des Betreuungsgesetzes Anfang der 90er Jahre oder der Neubau der Werkstatt für behinderte Menschen in Löbau und die anschließenden Entgeltverhandlungen sorgen dennoch für zahlreiche schlaflose Nächte. Die Neustrukturierung des Diakonischen Werkes im Kirchenbezirk Löbau-Zittau, die Albrecht Ludwig zusätzlich als Geschäftsführer von 2001 bis 2019 innehatte, könnte als Vorbild für Strukturveränderungen gelten.

Sein Wissen ist gefragt und wird auch in vielen Gremien außerhalb des Katharinenhofes geschätzt. Er sitzt im Diakonischen Rat des Diakonischen Werkes Sachsens, war 21 Jahre im Vorstand der Diakonischen Akademie für Fort- und Weiterbildung Sachsen / Berlin-Brandenburg e. V. (heute „DIAkademie“) ist Wirtschaftsmediator und auch Prädikant der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen.

Nach seinem Ruhestand wird ihn die Arbeit nicht so schnell loslassen - auch mit Blick in die Zukunft des Diakoniewerkes Oberlausitz. Sein Herz hängt an der diakonischen Arbeit. Das geistige Leben im gesamten Diakonieverbund soll weiter gestärkt werden. Das wünscht er sich. Die Offenheit für den Glauben und die Gemeinschaft in ihm sollen wieder mehr in das Bewusstsein rücken, denn wo Diakonie dran steht, soll auch Diakonie drin sein. Und weiterhin offen sein für die Bedürfnisse der Menschen. Synergien schaffen und über den eigenen Tellerrand blicken. Neue Schwerpunkte diakonischer Arbeit werden zum Aufgabenfeld dazukommen, andere vielleicht aufgegeben. Vieles wird sich noch verändern bzw. auch verändern müssen, da ist sich Albrecht Ludwig sicher.

Es bleibt immer viel zu tun. Eigentlich reicht dafür ein Arbeitsleben gar nicht aus. Dreißig Jahre im Dienst am Menschen, für die Diakonie, für den Katharinenhof - dafür sagen wir herzlichst Danke.

Den Vorstandsvorsitz der Evangelischen Stiftung Diakoniewerk Oberlausitz wird zukünftig Dr. Matthias Schröter, bisheriger stellvertretender Vorsitzender, übernehmen.

Albrecht Ludwig