Eine Woche vor der Oberbürgermeisterwahl in Bautzen besucht Karsten Vogt, Kandidat für die CDU, die Oberlausitzer Werkstätten auf der Wilthener Straße. Gemeinsam mit den Geschäftsführern der Diakoniewerk Oberlausitz gGmbH, Katrin Beyel und Arend Flohe-Meusel, will man Optionen einer Zusammenarbeit besprechen. Dabei geht es nicht nur um die zwei Werkstätten und die Wohneinrichtungen, die das Diakoniewerk in Bautzen unterhält, sondern auch um die Wahrnehmung der Beschäftigten und Betreuten in der Stadt und die Möglichkeit der Kooperation.
Als Schulleiter am Philip-Melanchton-Gymnasium Bautzen ist Karsten Vogt ebenso daran interessiert, dass junge Menschen Berührungsängste abbauen und auch den Schritt in den sozialen Bereich wagen. Als mögliche Praktikums- oder später sogar Job-Adresse will er deshalb für seine Schülerinnen und Schüler auch das Diakoniewerk näher bringen. Ein umfangreiches Netzwerk konnte er bereits mit Unternehmen der Region aufbauen und wird es nun mit den Adressen des Diakoniewerkes erweitern.
Doch auch als Oberbürgermeister sei es ihm wichtig, sich ein Bild von den sozialen Einrichtungen der Stadt zu machen. Durch seine Tätigkeit im Sozialausschuss der Stadt bringt er zusätzliche Fachkenntnis mit. Sichtlich überrascht vom Leistungsangebot und der Breite der Geschäftsfelder zeigte er sich beim anschließenden Rundgang durch die Produktionshallen. Im Gespräch mit Arend Flohe-Meusel sowie Mitarbeitenden und Beschäftigten wurde deutlich, dass die Oberlausitzer Werkstätten ein wichtiger Partner Bautzner Unternehmen sind. Mit insgesamt etwa 500 Beschäftigten in den beiden Bautzener Werkstätten trägt das Diakoniewerk so zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Umso wichtiger ist die Zusammenarbeit mit dem Rathaus. Karsten Vogt wünscht sich einen runden Tisch aller sozialer Leistungsträger in Bautzen. So könne man gemeinsam Bedarfe erkennen und die Stadtentwicklung dahingehend lenken. Aber er ist auch offen für Kooperationen und Projekte, die Menschen mit Behinderung ins Leben in der Stadt weiter integrieren und damit auch das Heimatgefühl stärken. Als Oberbürgermeister wolle er prüfen, in wie fern dies beispielsweise auch zu Veranstaltungen und Festen möglich wäre, die Stadt Bautzen organisiert.
Das Diakoniewerk Oberlausitz wird, egal wie die Wahl in Bautzen ausgehen wird, der Stadt Bautzen mit Expertise und Erfahrungen zur Verfügung stehen.