…vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance“, meinte der berühmte Geiger Yehudi Menuhin. Schon dreimal in diesem Kalenderjahr konnten wir in besonderer Weise die Sprache der Musik in unserem Andachtsraum hören. Wunderbare Konzerte im März, April und zuletzt am 12. Mai. Jedes Mal kamen Profimusiker von der Neuen Lausitzer Philharmonie bzw. vom Ensemble „Philmehr“ zu uns in den Katharinenhof und boten uns ausgewählte klassische Musik vom Feinsten. Da hörten wir Stücke für die seltene Besetzung Cello und Fagott. Wir erlebten, wie japanische Musiker Klänge aus ihrer Heimat präsentierten, aber auch auf japanischen Instrumenten deutsche Volkslieder zum Mitsingen darboten. Zuletzt konnten auch diejenigen von uns, die der Schule längst entwachsen sind, dem Schülerkonzert „Peter und der Wolf“ lauschen.
Die Veranstaltungen sind jeweils offen für alle, die in den Wohneinrichtungen des Katharinenhofes zu Hause sind, für die Schülerinnen und Schüler unserer Förderschulen, die Beschäftigten des FBB und auch für Werkstattbeschäftigte. Zum kleinen Preis von meist fünf Euro pro Person kommt große Kunst zu uns aufs Dorf! Für das gleiche Programm wäre ein Vielfaches dieses Betrages in einem Konzerthaus zu bezahlen – vom schwierigen Weg dorthin für viele körperlich eingeschränkte Menschen ganz abgesehen. Und hier dürfen begeisterte Zuhörer auch bei beiden Vormittagsvorstellungen hintereinander sitzen bleiben – zum Preis von einer. So wie Steffen aus dem Ewald-Meltzer-Heim beim Japanischen Konzert. In der Pause probierte er fasziniert, auf der Harfe zu spielen. Die Harfenistin wiederum war fasziniert von Steffens Musikalität. Gegenseitige Begeisterung also!
Nach jeder Veranstaltung gibt es berührende Reaktionen von den Zuhörerinnen und Zuhörern, aber auch von den Künstlern. Ein Musiker meinte letztens: „Hier kommt die Musik genau dort an, wo sie hin soll: Im Herzen.“
In den kommenden Monaten des Jahres wird es hoffentlich noch weitere Konzerterlebnisse geben. Abhängig ist das immer davon, ob Kontakt zu Musikern besteht, die in kleineren Ensembles in unserer Region unterwegs sind und ob diese dann einen zusätzlichen Termin in Großhennersdorf einplanen können. Einladungen bekommen die Bereichsleitungen dann per E-Mail und Plakate werden ausgehängt.
Als Organisatorin freue ich mich besonders, wenn vielen Menschen der Zugang zur Musik ermöglicht wird. Danke deshalb an alle verantwortlichen und diensthabenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür! Zwischen 70 und 110 Zuhörerinnen und Zuhörer hatten die Konzerte der vergangenen Jahre jeweils. Hunderte kleine Glücksmomente, die den Alltag froh machen.